TCÖ, wie alles begann…
Nicht alle Vereinsmitglieder werden es wissen beziehungsweise sich zurückerinnern, wie es damals war.
Heinz und Siglinde Gienger sowie Eberhard und Christa Wanner hatten den Gedanken gefasst, in Ötisheim einen Tennisclub auf die Beine zu stellen. Was in den Nachbarorten möglich war, sollte doch auch in Aize machbar sein. Ob genug Interessenten vorhanden sind? Wo könnte man Tennisplätze erstellen? Viele Fragen taten sich auf.
Also lud man zum 01.03.1973 in den „Erlenhof“ zum „Vorfühlen“ ein. 21 Interessenten kamen. Auch Bürgermeister Benndorf war unter ihnen und versprach, bei der Beschaffung eines Grundstückes behilflich zu sein. Die Zusammenkunft endete vielversprechend, und man legte gleich einen Termin für die Gründungsversammlung fest.
Am 21.04.1973 kamen in die „Sternenschanz“ 36 Tennisbegeisterte, die sich gleich als Mitglieder einschreiben ließen. Damals ahnte noch niemand, welch rasante Entwicklung der Tennissport einmal nehmen würde. Die Gründungsmitglieder hatten den Stellenwert des Tennissports in unserer Gesellschaft rechtzeitig erkannt und die Grundlage für die Ausübung dieses Sports geschaffen. Vor allem sollte die Jugend angesprochen werden, und man wollte den „weißen Sport“ für alle Ötisheimer ermöglichen.
Mit der Mannschaft der „1. Stunde“ begann eine bewegte Aufbauphase. Viele Verhandlungen wurden Notwendig. Herr Bürgermeister Benndorf und die Gemeinderäte stellten sehr schnell ein Grundstück zur Verfügung. Schwierigkeiten zeigten sich aber zunächst bei der Genehmigung durch das Staatliche Forstamt und mit dem Landratsamt.
Ende 1973 kam dann endlich das „grüne Licht“, so dass am 24.02.1974 mit dem Bau von 3 Plätzen begonnen werden konnte.
Mit viel Begeisterung und Elan stellten die Mitgliederihre Arbeitskraft zur Verfügung. Es wurde nicht nach der Arbeitsstundenzahl gefragt. Es gab nur einen Gedanken: die Anlage sollte schnellstens fertiggestellt werden, man wollte Tennis spielen.
Im Juni 1974 war es dann soweit: die Tennisanlage mit 3 Plätzen wurde eingeweiht. Der Nachbarverein Enzberg schickte Spieler und Spielerinnen zu Schaukämpfen.
Im Naturfreundehaus durfte man mit den Gästen den Tag festlich beenden.
Der Tennisbetrieb begann. Die ersten Versuche wurden unternommen. Natürlich gab es auch bereits erfahrene Spieler. Zwei Jahre spielten wir auf drei Plätzen, und man stellte fest, dass zu einem Vereinsleben auch ein Clubhaus gehört. Konnte sich unser kleiner Verein eine solche Ausgabe leisten? Der Zufall kam zur Hilfe. Durch unser ehemaliges Mitglied Herrn Architekt Binder konnten wir 1976 ein Knödler-Fertighausteil kostenlos erhalten.
Und wieder wurden die Mitglieder durch Arbeitseinsätze strapaziert. Unter Anleitung von Edmund Binder und Heinz Gienger nahm das Clubhaus Gestalt an und wir durften es im August 1976 einweihen. Gerne denken alle, die damals schon dabei waren, daran zurück. Da die Ehrengäste Landrat Reichert, Bürgermeister Benndorf mit Gemeinderäten, der stellvertretende Sportkreisvorsitzende Link und Vertreter der Ötisheimer Vereine das Clubhaus total belegten, zogen sich die Mitglieder in die Garderoben zurück. Man erzählt noch heute, dass es dort lustiger zugegangen sei als im offiziellen Raum. Wir hatten bald eine Warteliste, um in den Verein aufgenommen zu werden. Man konnte natürlich mit drei Plätzen nur eine bestimmte Anzahl von Mitgliedern verantworten. Sicher ahnen Sie bereits, was die Folge war: wir benötigten mehr Plätze! 1979 wurden Platz vier und fünf gebaut, 1983 kam Platz sechs dazu.
Im Clubhaus war ein reges Vereinsleben. Viele schöne Stunden, oft mit herrlichem Gesang und Musik, wurden dort verlebt.
Inzwischen hatte sich die Zahl der Mitglieder und Mannschaften vergrößert. In den zwei Duschkabinen wurde es eng. Sollten wir schon wieder bauen? Uns blieb nichts anderes übrig: die Damen- und Herren-Duschen wurden auf drei Duschplätze erweitert. Wenn man schon am Bauen war, so konnte man auch noch dem Clubhaus noch ein paar Quadratmeter Platz hinzufügen. Also: Wieder an den Arbeitseinsatz der Mitglieder appellieren! 1986 wurde die Clubhauserweiterung festlich begangen. Unsere kleine Bar hatte ausgedient, eine neue Theke wartete auf ihren Einsatz.
Nur durch die vielen freiwilligen Arbeitsstunden konnte diese schmucke Tennisanlage, die in einer herrlichen Landschaft eingebettet liegt, entstehen. Es wäre nicht gut einzelne Mitglieder herauszuheben; deshalb gilt an dieser Stelle an alle Tennisfreunde des TCÖ ein herzliches Dankeschön für Ihre Bereitschaft zum Arbeitseinsatz, sie sei es bei der Platzinstandsetzung, der Erhaltung der Außenanlage, dem Clubhausdienst und den Mannschaftsspielern für den sportlichen Einsatz.